joh 1,1
Am Anfang war das Wort…
Wir können Euch Texte und Weisheiten beibringen, ihr könnt sie auswendig lernen.
Viel entscheidender ist aber, dir zu helfen, dich selbst in ihnen zu entdecken.
Spirituelle Texte
Grundlegende Texte des Christentums
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
Und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zur Info:
Das Vaterunser ist das Grundgebet der Christenheit. Es geht auf Jesu Worte zurück und wird zitiert in der Bibel im Matthäusevangelium (Mt. 6, 8-13).
Der Schlussteil: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ ist ein Schlusslob, das erst im 2. Jahrhundert n. Chr. für den Gottesdienstgebrauch an das Vater unser angehängt wurde.
Glaubensbekenntnis
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Zur Info:
Das Apostolische Glaubensbekenntnis geht auf die Frühzeit der Kirche zurück. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts ist es in seiner jetzigen Form schriftlich belegt. Als Taufbekenntnis verbindet es die Kirchen. Die evangelischen Kirchen bekennen es in weltweiter Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche, der altkatholischen Kirche, den anglikanischen Kirchen und vielen anderen. Es hat seinen traditionellen Ort in der Feier des Gottesdienstes.
Psalm 23
1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
10 Gebote
2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
3. Du sollst den Feiertag heiligen.
4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dir’s wohlgehe und du lange lebest auf Erden.
5. Du sollst nicht töten.
6. Du sollst nicht ehebrechen.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist.
zur Info:
In der lutherischen Tradition folgen Wortlaut und Zählung der Zehn Gebote (in der Bibel: 2.Mose 20,1-17 und 5. Mose 5,6-21) der Fassung im Kleinen Katechismus Martin Luthers.
Doppelgebot der Liebe
Als ein Schriftgelehrter Jesus nach dem höchsten Gebot in der Bibel fragt, antwortet der mit dem Doppelgebot der Liebe. Mit diesem Gebot fasst er die Zehn Gebote zusammen. Demnach sind die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten und sich selbst gleich wichtig.
„Höre, Israel,
der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
von ganzem Herzen, von ganzer Seele,
von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ (5. Mose 6,4-5).
Das andre ist dies:
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18).
Es ist kein anderes Gebot größer als diese beiden.
Markusevangelium 12,29-31
Bekannte Gebete
Friedensgebet
mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo die Fins ternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass du mich trachten:
nicht dass ich getröstet werde, sondern
dass ich tröste,
nicht dass ich verstanden werde, son
dern dass ich verstehe,
nicht dass ich geliebt werde, sondern
dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.
Zur Info:
Das Gebet wird dem Heiligen Franz von Assisi zugeschrieben.
Irischer Segen
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Zur Info:
Das Apostolische Glaubensbekenntnis geht auf die Frühzeit der Kirche zurück. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts ist es in seiner jetzigen Form schriftlich belegt. Als Taufbekenntnis verbindet es die Kirchen. Die evangelischen Kirchen bekennen es in weltweiter Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche, der altkatholischen Kirche, den anglikanischen Kirchen und vielen anderen. Es hat seinen traditionellen Ort in der Feier des Gottesdienstes.
Keltischer Abendsegen
Gott umgibt mich <br>Gott in meinem Sprechen <br>Gott in meinem Denken. <p>Gott in meinem Schlafen, <br>Gott in meinem Wachen, <br>Gott in meinem Blicken, <br>Gott in meinem Hoffen. <p>Gott in meinem Leben, <br>Gott auf meinen Lippen, <br>Gott in meiner Seele, <br>Gott in meinem Herzen. <p>Gott in meiner Mäßigung <br>Gott in meinem Schlummer <br>Gott in meiner unsterblichen Seele, <br>Gott in meiner Ewigkeit.
Unterscheiden - Reinhold Niebuhr
Gott,
gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine von dem andern zu unterscheiden.
Gedanken zur Stille
Die Stille geniessen - Dag Hammarskjöld
wie ruhig und still es hier ist.
Weit und breit niemand, der etwas von mir will. In dieser Kirche muss ich keinem
Rede und Antwort stehen. Hier kann ich durchatmen. Hier darf ich sein, wie ich bin. Deshalb komme ich gerne.
Deshalb fühle ich mich wohl hier.
Gott,
wenn es bei dir so ist wie hier, so ruhig und still,
wenn du mich so lassen kannst, wie ich bin,
wenn du mir so viel Raum gibst zum Atmen und mich zu keiner Antwort zwingst,
dann könnte ich mich wohl fühlen bei dir. Dann komme ich gerne – zu dir.
Ich beginne die Reise nach innen, ich reise in mich hinein,
zum innersten Kern meines Seins, wo Du wohnst.
An diesem tiefsten Punkt meines Wesens Bist Du schon immer vor mir da,
schaffst und belebst, stärkst ohne Unterlass meine ganze Person.
Zur Info:
Dag Hammarskjöld, 1905-1961, Generalsekretär der UNO
Nicht schweigen, sondern hören - Sören Kierkegard
Zuletzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich
Noch ein grösserer Gegensatz zum Reden ist, ich wurde ein Hörer.
Ich meinte zuerst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber,
dass Beten nicht bloss Schweigen ist, sondern Hören.
So ist es: Beten heisst nicht, sich selbst reden hören, beten heisst still werden und still sein
und warten, bis der Betende Gott hört.
Weitere spirituelle Texte
Bekenntnis von D. Bonhoeffer
Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Von guten Mächten
Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.